14.06.2025

Taiwan Today

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Am Rande des Feuergürtels

01.09.1999
Die Insel Taiwan liegt am Rande des Westpazifiks und damit in einer Zone hoher seismischer und vulkanischer Aktivität, die praktisch den gesamten pazifischen Ozean wie ein Tellerrand umgibt. Immerhin liegt Taiwan im Gegensatz zu Japan ein wenig abseits der Zone mit der höchsten Erdbebengefahr -- die meisten Beben des Taiwangebiets ereignen sich unterhalb des Meeresbodens vor Taiwans Ostküste und treffen die Insel eher selten direkt. Trotzdem zeigt die Statistik, daß Taiwan im Schnitt alle 20 bis 30 Jahre von stärkeren Erdbeben getroffen wird.

Das tödlichste Beben Taiwans in diesem Jahrhundert ereignete sich 1935 und forderte über 3200 Menschenleben, und das stärkste Beben (7,7) in diesem Jahrhundert traf 1986 den Südwesten der Insel, richtete aber zum Glück verhältnismäßig wenig Schaden an. Das stärkste jemals im Taiwangebiet registrierte Beben erschütterte 1920 den Meeresboden rund 150 Kilometer vor Taiwans Ostküste und erreichte 8,3 auf der nach oben offenen Richterskala. So stark war nicht einmal das Tangshan-Erdbeben gewesen: Am 28. Juli 1976 hatte ein Beben der Stärke 8,2 die Millionenstadt Tangshan (Provinz Hebei, VR China) dem Erdboden gleichgemacht, 240 000 Menschen starben.

Es folgt eine tabellarische Übersicht über alle stärkeren Beben, die Taiwan in diesem Jahrhundert direkt heimsuchten.
 

Jahr Epizentrum Stärke Zahl der 
Todesopfer
1999 Nantou 7,6 ca. 2200
1986 SW-Taiwan 7,7 13
1964 Tainan 6,5 106
1951 Taitung 7,3 17
1951 Hualien 7,3 68
1951 Chiayi 7,1 358
1946 Tainan 6,3 74
1935 Hsinchu 7,1 3276
1935 Miaoli 6,2 44
1906 Chiayi 7,1 1258
1904 Chiayi 6,3 145

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